Teil 6 - Eigene Server- oder Cloud-Dienste installieren
Teil 6 - Eigene Server- oder Cloud-Dienste installieren
Um Daten nicht einem unbekannten Dienstleister zu geben kann man mit Diensten auf eigenen Servern arbeiten. Allen voran stehen an der Stelle sicherlich Mails, Adressen, Kalender und Laufwerks-Freigaben bzw. Sharing-Diensten.
Beginnen möchten wir mit den Datenfreigaben. In Firmennetzwerken ist das eine übliche Größe um gemeinsam an Projekten zu arbeiten. Der Übliche Weg diese Freigaben dann von extern zu erreichen wird über VPN realisiert. Mitarbeiter wählen sich per VPN in das Firmennetzwerk ein und benutzen ab dann Netzwerk-Laufwerke wie gewohnt.
Es gibt allerdings auch noch einen zweiten Weg wie man eine Kollaboration realisieren kann. Recht bekannt für den Datenaustausch ist z.B. der Dienst DropBox. Dabei handelt es sich um einen externen Dienstanbieter der Festplattenplatz gratis oder für Firmen auch als Enterprise-Dienst kostenpflichtig anbietet. Kontrolle wo Ihre Daten sind haben Sie dabei nicht wirklich – es wird angeführt dass die Server die hier benutzt werden auch in Europa stehen, sicher sein kann man sich da aber einfach nach den letzten Diskussionen einfach nicht.
Ein solcher Dienst kann auch auf eigenen Servern realisiert werden. Die Rede ist hier von ownCloud oder auch nextCloud. Dabei handelt es sich um Dienste welche kostenfrei in einer Community-Version zur Verfügung stehen. Installiert werden diese auf allen gängigen Systemen. Ist die Lösung installiert und konfiguriert gibt es entweder die Möglichkeit die Plattform mit dem Browser zu besuchen oder mit einer lokalen Software auf dem eigenen Rechner zu arbeiten. Über diese Software werden Dateien mit dem Server-Laufwerk synchronisiert und somit aktuell gehalten. Kollegen Dateien freizugeben ist entweder über Ordner und Gruppenberechtigungen oder einzeln per Datei möglich. So können Dokumente sehr schnell über unterschiedliche Standorte von Kollegen weiter bearbeitet, danach synchronisiert und im aktuellen Stand wieder von Ihnen selbst eingesehen werden – das ist eine sehr charmante Art zu arbeiten.
Eine ownCloud kann erweitert werden und so z.B. als Adress oder Kalender-Server dienen. Angeboten werden dabei Kalender im calDAV-Format welches als Standardformat von fast jeder Kalendersoftware verarbeitet werden kann. Aktuell wissen wir nur von Outlook welches dieses Format im Standard – stand heute nicht kann. Genauso verhält es sich mit den Adressen hier wird ein cardDAV-Format angeboten für das die selben Kompatibilitäten gelten. Will man Outlook einsetzen, deswegen aber keinen Exchange Server betreiben bleibt eigentlich nur KerioConnect. Das ist im Kern eine Mailserver-Software, welche Kalender-, Adress- und Chat-Dienste bereithält, die dann auch mit Outlook benutzt werden können. Diese Software ist dann allerdings kostenpflichtig.
Sie sehen es ist nicht grundsätzlich notwendig sich auf externe Dienstanbieter zu verlassen. Viele der heute gewohnten Dienste sind ohne großes Investment realisierbar. Trotzdem ist es einfach eine Kalkulation welcher Aufwand auf der eigenen Seite gerechtfertigt ist. Sicher dabei ist eines man hat seine Daten zu 100 Prozent unter Kontrolle und kann gut bestimmen wer Informationen zu sehen bekommt oder eben nicht. Wichtig dabei ist dass nicht vergessen wird die Daten auch zu sichern, bzw. vor Angriffen Dritter zu schützen.
Teil 5 - Wie mache ich ein Netzwerk sicherer |